Die Fortbildungsbeauftragten der Bezirksärztekammer Trier, Frau Dr. Jutta Gradel und Herr Prof. Dr. Detlef Ockert, weisen auf eine neue ethische Veranstaltungsreihe hin.

Vor dem Hintergrund einer zunehmend komplexeren und schnelllebigeren Welt wird eine Rückbesinnung auf grundlegende Fragen und Werte zunehmend wichtiger. Zum einen, um sich nicht im Alltagsgeschäft aufzureiben, zum anderen, um bei relevanten ethischen Themen und Fragen eine angemessene Auseinandersetzung zu führen und eigene Positionen einzunehmen, aber auch immer wieder zu hinterfragen.

Gerade Ärzte werden durch ihre Tätigkeit immer wieder zu Entscheidungen gezwungen, die von ihrer ethischen Dimension kaum zu trennen sind und eine über die eigentliche Arbeit hinausreichende moralphilosophische Relevanz besitzen. Diese Entscheidungen werden in aller Regel Gewissensentscheidungen genannt, obgleich sie sicher selten mit ausdrücklichem Bewusstsein der jeweils zugrunde liegenden Ethik getroffen werden. Wenn es für Ärzte im Berufsalltag auch schwierig ist, ihre Entscheidungen zu hinterfragen, so kann eine Einsicht in verschiedene ethische Konzeptionen bedeutender Philosophen sicher dazu beitragen, ethisch relevante Fälle künftig besser einordnen und beurteilen zu können. Gleichzeitig kann eine anwendungsbezogene Analyse eine größere Sensibilität für die zugrunde liegenden moralphilosophischen Problemdimensionen bewirken.

Der Fortbildungsausschuss der Bezirksärztekammer Trier bietet in Kooperation mit dem Fach Philosophie der Universität Trier eine neue Fortbildungsreihe an. Federführend für das Projekt ist Herr Dr. Carsten Olk, Fachbereich I-Philosophie Universität Trier. Inhaltlich geplant ist zum einen eine Einführung in verschiedene Ethik-Konzeptionen, zum anderen Themen der angewandten Ethik mit dem Schwerpunkt der Medizinethik.

Ort:    Bezirksärztekammer Trier

Zeit:   6 Termine jeweils Dienstag, 19:30 – 21:00 Uhr

Beginn der Veranstaltungsreihe am 22.01.2019