Chronik

Historische Entwicklung der Bezirksärztekammer Trier

Entwicklung in Deutschland

1872 wurde der Deutsche Ärztevereinsbund als Gesamtverband der „wirklich approbierten“ Ärzte gegründet. Auf Anregung des Leipziger Arztes Hermann Hartmann wurde der „Schutzverband der Ärzte Deutschlands zur Wahrung ihrer Standesinteressen“ am 13. September 1900 gegründet. Im ersten Satzungsentwurf wurde jedoch der Name „Verband der Ärzte Deutschlands zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen“ festgelegt. Bis 1924 wurde allgemein die Kurzform „Leipziger Verband“ verwandet. 
1913 wurde das „Berliner Abkommen“ zwischen „Leipziger Verband“ und den „großen Kassenverbänden“ beschlossen. Es regelte die Beziehung zwischen Ärzten und Krankenkassen.

1931 entstanden Vorstufen der heutigen Kassenärztlichen Vereinigung: Der Hartmannbund schloss einen Vertrag mit den bedeutendsten Krankenkassenverbänden der am 1. Januar 1932 in Kraft trat.

Entwicklung ab 1933:

Das „Gesetz über die Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands (KVD)“ vom 02. August 1932 ersetzte die vom Hartmannbund gebildeten örtlichen KV’en, die zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts wurden. Der Deutsche Ärztevereinsbund und der nationalsozialistische Deutsche Ärztebund wurden zusammengeschlossen. Die Reichsärztekammer wurde durch die Reichsärzteordnung vom 13.12.1935 (RGBl I S. 1433) geschaffen. Dadurch wurde der Deutsche Ärztevereinsbund und der Hartmannbund aufgelöst.

Entwicklung im Raum Trier:

Nach Gründung des Hartmannbundes im Jahr 1900 gründeten sich auch in der Region Kreisvereine. Am 16.07.1927 schlossen sich die Vereine

  • Ärzteverein Trier
  • Landärzteverein Trier
  • Ärzteverein Prüm-Daun
  • Ärzteverein Bitburg
  • Ärzteverein Bernkastel
  • Ärzteverein Wadern
  • Ärzteverein Wittlich

zu dem „Ärztlichen Bezirksverband für den Regierungsbezirk Trier e.V.“ zusammen.

Vom 01.01.1932 entstand die KV für den Regierungsbezirk Trier und dem Landesteil Birkenfeld. Grundlage war die Notverordnung des Reichspräsidenten vom 08.12.1932 und die Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 14.01.1932.
Mit Gründung der KV-Deutschlands durch die Verordnung des Reichsarbeitsministeriums vom 02.08.1933 trat diese in die Rechte und Pflichten der KV für den Regierungsbezirk Trier ein.

Der ärztliche Bezirksverband für den Regierungsbezirk Trier wurde am 24.10.1933 im Vereinsregister gelöscht und liquidiert.

Nach 1945:

Im Juli 1945 gründete sich die „Ärztevereinigung für den Regierungsbezirk Trier“. Am 21.09.1945 konstituierte sich die Vertreterversammlung der Bezirksvereinigung Trier und es fand eine Vorstandswahl statt. Die Aufsicht hatte die Bezirksregierung und die französische Militärregierung. 

Das Kammergesetz entstand in Rheinland-Pfalz erst im Jahr 1949.

Bisherige Vorsitzende der Bezirksärztekammer Trier:

1945 – 1954       SR Dr.med. Peter Balkhausen, Trier
1954 – 1970       SR Dr.med. Franzkarl Ueberholz, Wittlich
1971 – 1986       SR Dr.med. Herbert Fischer, Bitburg
1986 – 1996       Dr.med. Edgar Piedmont, Trier
1996 – 2001       Prof. Dr.med. Bernd Krönig, Trier
2001 – 2011       Dr.med. Peter Schwerdtfeger, Trier
2011 – 2016       Dr.med. Günther Matheis, Trier
Seit 2016           Dr. med. Walter Gradel, Trier

Ehrenvorsitzende:

1987 - 2007        SR Dr.med. Herbert Fischer, Bitburg
1997 – 2012       Dr.med. Edgar Piedmont, Trier